Ich kaufe, also bin ich?
Inhalt
Shoppen als Hobby, Besitzen als Selbstdefinition. Nur selten kommt beim Black Friday oder anderen Rabattaktionen die Frage auf: Wer hat dieses Kleidungsstück eigentlich hergestellt? Dass die Kleidung unter fatalen Bedingungen im Globalen Süden produziert wird und auf Ausbeutung von Mensch und Umwelt basiert, wird bei der Schnäppchenjagd schnell vergessen. In diesem Workshoppaket wird daher ein Blick hinter die Kulissen geworfen und der Textilherstellung auf den Grund gegangen. Der Fokus liegt dabei vor allem auf den sozialen Folgen unseres Konsums. Die TeilnehmerInnen verorten sich als KonsumentInnen im globalen Geflecht der Textilherstellung und durchblicken die Kehrseite der Modewelt.
Darüber hinaus werden alternative Handlungsmöglichkeiten diskutiert und Gestaltungswerkzeuge erarbeitet. Dafür werden u.a. erfolgreiche Kampagnen zur Verbesserung der Arbeitsverhältnisse in den Produktionsländern und die Konsumpyramide analysiert.
Ziele
- Wissen über die Textilbranche erlangen (ökologische und soziale Auswirkungen)
- Reflektion des eigenen Konsumverhaltens und Abstraktion in den globalen Kontext
- Erkennen von globalen Zusammenhängen (Produktionsketten von Textilien, Machtverhältnisse, Zusammenhänge von Konsum und Ausbeutung)
- Werbung entwaffnen
- Förderung des Verständnisses von fairem Konsum (Gütesiegel, etc.)
- Kennenlernen des fairen Konsums in Karlsruhe
- Umsetzbare Gestaltungsmöglichkeiten definieren
- Planung und Umsetzung von Maßnahmen gegen die Missstände in der Textilbranche bzw. für bewussten Konsum
Methoden
- Selbstreflexion des eigenen Konsumverhaltens
- Aufstellungsbarometer
- Arbeit mit Weltkarte: u.a. Firmensitz und Produktionsstandorte von Konzernen
- Gruppendiskussionen
- Videos
- Rollenspiel
- Gruppenpuzzle
- Selbstverpflichtung
- Gruppenarbeit
- Gruppenaktion (an der Schule)