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Bildungskonzept - GloW Karlsruhe e.V.

Bildungskonzept

GloW Karlsruhe e.V. bietet einen außerschulischen Lernort mit einem vielseitigen Programm im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) / Globales Lernen an. Das Angebot beinhaltet buchbare Workshoppakete und öffentliche Veranstaltungen.

Ziele des Projekts

Übergeordnetes Ziel

Um unsere Welt zukunftsfähig zu gestalten, benötigt es eine Transformation von Gesellschaft, Politik und Wirtschaft im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung. Um diese Transformation gestalten zu können, möchte GloW Globales Lernen und BNE in Karlsruhe fördern und insbesondere bei jungen Menschen Gestaltungskompetenzen für eine zukunftsfähige Gestaltung der (Um-)Welt stärken und vor dem Hintergrund der notwendigen gesellschaftlichen Transformation „empowern“. GloW verfolgt dabei das Motto: „Lasst uns den Wandel für eine bessere Zukunft gemeinsam gestalten!“

Konkrete Ziele

Die wichtigste Kernkompetenz, die GloW vermitteln möchte, ist die der Partizipation: So sollen die Teilnehmenden in den Bildungseinheiten von GloW vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten entwerfen und kennenlernen, wie sie eine global gerechte und nachhaltige Entwicklung individuell und gesellschaftlich mitgestalten können. Sie sollen dabei unterstützt werden, Selbstwirksamkeit im Hinblick auf zukünftige Handlungen wahrzunehmen und in gesellschaftlichen bzw. politischen Entscheidungen mitzuwirken. GloW möchte damit Möglichkeiten sichtbar machen, wie jede:r Einzelne vielfältige Beiträge zu Umweltschutz, Armutsbekämpfung etc. leisten kann. 

Darüber hinaus möchte GloW bei den Teilnehmenden ein globales und nachhaltiges Bewusstsein anstoßen. Die Teilnehmenden sollen darin bestärkt werden, sich als Teil der globalisierten Welt und der damit verbundenen Verantwortung wahrzunehmen. Damit einhergehend verfolgt GloW auch das Ziel, die kritische Reflexion des eigenen Lebensstils (im Globalen Norden) anzustoßen und die kritische Meinungsbildung der Teilnehmenden zu stärken. GloW arbeitet dabei nach dem Lernschema „Erkennen – reflektieren – bewerten – gestalten“.

GloW möchte außerdem Lehrkräften Impulse und Bestärkung zur Umsetzung von Themen der BNE und dem Globalen Lernen im Unterricht bieten.

Zuletzt möchte GloW eine bessere Vernetzung von (BNE-)Akteur:innen und Akteur:innen des Globalen Lernens in Karlsruhe anstreben.

Methoden des Projekts

GloW sieht sich als Multiplikator von Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) und Globalem Lernen, und steht dafür ein, die 17 Ziele der Agenda 2021 (Sustainable Development Goals – SDG´s) umzusetzen.

Um in dem Sinne nachhaltiges, d.h. langfristiges Lernen zu ermöglichen, sind die Workshopeinheiten von GloW so konzipiert, dass die Teilnehmenden sich über einen längeren Zeitraum (ca. ein halbes Jahr) immer wieder mit Themen der BNE und des Globalen Lernens auseinandersetzen. So beinhaltet ein Workshoppaket eine Einheit in den GloW-Räumlichkeiten inklusive Vor- und Nachbereitung, einen zweiten Workshop, der sich auf Handlungsoptionen fokussiert und eine selbstgestaltete Maßnahme, die das Thema in das Umfeld (z.B. Schule) weiterträgt.

Innerhalb der Bildungseinheiten arbeitet GloW nach dem Lernschema „Erkennen – reflektieren – bewerten – gestalten“. Zunächst sollen die Teilnehmenden für gegenwärtige globale Abhängigkeiten und Realitäten wie Armut, Ausbeutung und Umweltzerstörung sensibilisiert werden (erkennen). Hierfür erarbeiten die Teilnehmenden zunächst Wissen über bestehende Probleme im globalen Kontext. Im nächsten Schritt soll der Zusammenhang zum eigenen Lebensstil im Globalen Norden reflektiert (reflektieren), und die Teilnehmenden zu einer kritischen Auseinandersetzung mit dem eigenen Lebensstil motiviert bzw. eigene Handlungen und Werte hinterfragt werden können. Im darauffolgenden Schritt wird sich auf die kritische Meinungsbildung der Teilnehmenden fokussiert (bewerten): Es soll die Fähigkeit geschult werden, sich eine eigene Meinung zu bilden bzw. sich kritisch mit unterschiedlichen Meinungen, Perspektiven und Handlungsoptionen auseinanderzusetzen. Im letzten Schritt erarbeiten und erlernen die Teilnehmenden Gestaltungsmöglichkeiten (gestalten), die persönliche (Um-)Welt zukunftsfähiger zu gestalten und setzen diese in Gruppenaktionen um. GloW möchte die Teilnehmenden zudem zum persönlichen sowie gemeinschaftlichen Engagement motivieren.

GloW hält sich bei allen Bildungsinhalten an das Prinzip des Überwältigungsverbots, und schreibt keine Handlungsmaxime fest, sondern möchte den Teilnehmenden lediglich Wissen zu bestimmten Themen und Verantwortungsbewusstsein mit auf den Weg geben.

Das Konzept der Workshoppakete greift zwei sehr bedeutende wissenschaftliche Erkenntnisse im Bereich der BNE auf: (1) Wissen ist nicht gleich Handeln. Um diese Kluft zu überwinden, müssen Gestaltungsmöglichkeiten entworfen und selbst erprobt werden. Dementsprechend liegt der Fokus der Bildungseinheiten von GloW auf der Gestaltungskompetenz. (2) Einmalige Inputs zeigen kaum Wirkung. Wir arbeiten mit 5-phasigen Workshoppaketen, welche die TN über einen längeren Zeitraum (z.B. ein Schuljahr)begleiten (vgl. Leeming et al. 1993; Milton et al. 1995; Hsu 2004; Nates et al. 2012).

Literatur

Edgewood Park Projekt: Milton, B., Cleveland, E., & Bennett-Gates, D. (1995). Changing perceptions of nature, self, and others: a report on a park/school program. The Journal of Environmental Education, 26, 32-39

Hsu, S.J. (2004): The effects of an environmental education program on responsible environmental behavior and associated environmental literacy variables in Taiwanese college students. The Journal of Environmental Education, 35, 37-48

Leeming, F.C., Dwyer, W.O., Porter, B.E., & Cobern, M.K. (1993). Outcome research in environmental education: a critical review. The Journal of Environmental Education, 24, 8-21

Nates, J., Campos, C., & Lindemann-Matthies, P. (2012). The impact of a short conservation education workshop on Argentinean students‘ knowledge about and attitudes towards species. Eurasia Journal of
Mathematics, Science & Technology Education, 8, 257-267

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